Was sollen wir Züchter doch alles machen, damit die Welpen auf ihr Leben bestens vorbereitet werden und möglichst viel kennenlernen: verschiedene Untergründe, Agility-Parcours im Garten, fremde Hunde, Halsband, Autofahren ... die Liste ist unendlich lang.
Was aber ist der Sinn für mich hinter dem Training? Der Gedanke kam mir im Zusammenhang mit der Folie. Diese Übung wäre eventuell Bestandteil einer Körung des DMC (Malinois-Clubs) ... und in die Verlegenheit werden Cairnwelpen eher nicht kommen ... ja, warum dann diese Aufgabe? Eigentlich möchte ich, dass sie vor allem Eines lernen: sie sollen Vertrauen in sich selbst und Sicherheit bekommen, dass sie alles Neue, was sie mit gebührender Vorsicht, aber auch mit viel Zuversicht - im Rahmen ihrer Möglichkeiten - angehen, auch meistens erreichen können und das aus eigener Kraft. Und mit jedem kleinen neuen Schritt können sie wachsen (nicht nur äußerlich) und immer mutiger und selbstsicherer werden, morgen noch einen Schritt weiterzugehen. Wichtig scheint mir dabei auch, dass sie es aus eigener Kraft schaffen ... wenn ich dauernd helfend eingreife, ist der Effekt nicht gegeben. Manchmal mache ich das schon, wenn ich einen angestrengten kleinen Matz sehe, der es jetzt wirklich verdient hat, Erfolg zu haben, dann schiebe ich den gewünschten Gegenstand einfach in die richtige Richtung ... Und da ist doch gar nicht viel Unterschied zu dem, wie wir und unsere Kinder (bei Kindern spreche ich aus eigener Erfahrung von Verwandten und Bekannten ;-) ) das Leben angehen sollten. Eine große Aufgabe liegt vor uns. Wir packen es an einem Ende an und arbeiten uns Stück für Stück vorwärts und mit dem Gelingen von Teilabschnitten wächst unser Vertrauen in uns und unsere Fähigkeiten. Natürlich gibt es Rückschläge und es läuft nicht glatt, aber gerade das Überwinden des "Schweinehundes" und Weitermachen oder von Neuem starten, das macht stark und wer kennt nicht das erhebende Gefühl, wenn es dann irgendwann doch endlich "klappt". So stelle ich mir das bei meinen 4 E's auch vor, jeden Tag mindestens ein Erfolgserlebnis :-), da macht das Leben doch richtig Spaß und ist ein großer Abenteuerspielplatz!
1 Comment
Jutta
17/3/2016 14:10:01
Hallo Ruth,eine interessante Darstellung der Welpen-Aufzuchtsanforderung....Aus meiner eigenen Erfahrung mit Cairn-und anderen Welpen denke ich,dass es nicht nötig ist immerzu neue Eindrücke zu schaffen.Wenn der Welpe wesenssicher und natürlich neugierig ist,dürfte es nicht schwer sein ihn mit allen Gegebenheiten des Hundelebens ohne Probleme vertraut zu machen.Da sind doch eher die neuen Hundeeltern gefordert,denn es gehört schließlich zur Aufzucht dazu,solche Unternehmungen mit dem Lütten gemeinsam zu machen.Dann bildet sich auch die vertrauensvolle Bindung,die sich doch alle so wünschen!Außerdem besteht durchaus die Gefahr,dass so permanent "geprägte" Welpen auch sehr schnell hyperaktiv werden können.Dier Gefahr ist gerade bei den ohnehin temperamentvollen Cairnies nicht zu unterschätzen.Also mach Dir keinen Kopf und betreue Deine Süßen weiter so wie bisher,dann ist sicher alles gut:-))In diesem Sinne,liebe Grüße von dem " C-ler" und Frauchen aus München
Reply
Leave a Reply. |
AuthorHunde sind mein Leben ;-) Archives
März 2016
Categories |